Bruno Beger

Anthropologe und Rassenkundler

Deutscher, 26

Erste Begegnung mit den Charakteren: Abenteuer 10

 

Bruno Beger studierte Anthropologie, Geographie und Völkerkunde in Jena und Heidelberg.[

Anschließend ging er nach Berlin, um bei Hans F. K. Günther zu promovieren. 

Er schloss sich der Deutschen Tibet-Expedition unter Leitung von Ernst Schäfer an, die unter der Schirmherrschaft von Reichsführer-SS Heinrich Himmler stand und vom Ahnenerbe durchgeführt wurde. In Tibet nahm er Schädelvermessungen an Tibetern vor, um den Ursprung der „Nordischen Menschen“ aus Tibet zu beweisen. Diese vom Comte de Buffon aufgestellte und von Johann Friedrich Blumenbach aufgegriffene These der Wanderungsbewegung der Europäer ist populär und wurde von Begers Doktorvater Günther um die These ergänzt, dass einige Jahrtausende später „nordisch“ gewordene Menschen nach Tibet zurückgewandert seien und dort die Adelsschicht stellten (Nordthese). Während Himmler Beweise für diese These erwartete, blieb Beger diese schuldig, da sich nur sehr wenige Tibeter von ihm anthropologisch abformen lassen wollten.

Bruno Beger trat 1934 als Student in die SS ein und arbeitete als Hilfskraft des Rassereferenten Südost, Erich Sparmann. Ab 1935 war er als hauptamtlicher Rassereferent im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS (RuSHA) in Berlin beschäftigt. 1938 wurde Beger zum Hauptamt Persönlicher Stab Reichsführer-SS versetzt.