Martha Küntzel
Autorin theosophischer Schriften und Übersetzerin thelemischer Schriften
Deutsche, 31
Erste Begegnung mit den Charakteren: Abenteuer 1
Martha Küntzel (verheiratet Martha Erbs-Küntzel; geboren 1857) ist eine deutsche Autorin theosophischer Schriften und Übersetzerin thelemischer Schriften, insbesondere der Werke Aleister Crowleys.
Martha Küntzel ist eine ausgebildete Pianistin und von Beruf Klavierlehrerin. Sie vertonte unter anderem ein Gedicht von Hermann Hesse und schrieb mehrere Klavierstücke.

In fortgeschrittenen Jahren wandte sie sich verstärkt dem Okkultismus zu und war zunächst ein Mitglied der von Franz Hartmann gegründeten Theosophischen Gesellschaft in Deutschland und bekannt mit Helena Petrovna Blavatsky. Zu dieser Zeit war Küntzel mit dem Telegrafensekretär und Pansophen Otto Gebhardi liiert. Gebhardi und Küntzel traten als Repräsentanten der Ideen Blavatskys auf und verfassten gemeinsam Beiträge für die Zeitschrift Theosophische Kultur des Theosophischen Kultur-Verlags, dem Nachfolger von Heinrich Tränkers Theosophischer Zentralbuchhandlung.
Später traten Küntzel und Gebhardi in den von Theodor Reuss geleiteten Ordo Templi Orientis (OTO) ein, Gebhardi unter dem Ordensnamen Ich Will (abgekürzt I.W.) und Küntzel unter dem Namen Ich Will Es (abgekürzt I.W.E.).
Im Juni 1925 lernten Gebhardi und Küntzel bei der sogenannten Weida-Konferenz in Tränkers Haus bei Hohenleuben in der Nähe von Weida den britischen Okkultisten Aleister Crowley kennen und erkannten in ihm den „Weltheiland“. Nach dieser Begegnung entwickelte sich Küntzel zu einer fanatischen Anhängerin Crowleys und dessen thelemischer Philosophie. Crowley war mit der schwangeren Leah Hirsig angereist, unter dem Namen "Alostrael" die siebte in der Reihe von Crowleys Scarlet Women.
Während ihrer Schwangerschaft wohnte dann die von Crowley verstoßene Hirsig bei Küntzel in Leipzig.
Wurde als Crowley-Expertin mit der Bergung des originalen "Liber legis" aus der Thelema-Abtei in Cefalu, Sizilien, beauftragt und reiste in Begleitung des SS-Blutmagiers Julius von Reichenbach dorthin.
Das Unternehmen scheiterte, da das Manuskript bereits in die Hände der Abenteurer gelangt war.