Geheimes New Orleans

 

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Auf nach New Orleans

Nach ihrer Rückkehr aus Südfrankreich gönnen sich unsere Abenteurer erst einmal eine Reisepause und gehen ihren eigenen Geschäften nach - so beschäftigt sich Milicent beispielsweise in Edbrook intensiv mit den Abschriften der Abhandlung Dr.Meckelbrodts über die Ursprache.

Da erhält Desmond völlig unerwartet Nachricht von einem alten Jugendfreund, der seit Jahren in den USA lebt, zu welchem aber kaum noch Kontakt besteht. Darin verspricht jener John Todd Desmond eine lebensverändernde Erfahrung und drängt ihn, zum Mardi Gras nach New Orleans zu kommen. Desmond freut sich auf das Wiedersehen mit Todd, und natürlich ist auch seine Neugier geweckt worden, welches Ereignis die lange Reise über den Atlantik wohl rechtfertigen mag. Nicht zuletzt locken auch die weltberühmten Karnevalsfeierlichkeiten und die kreolische Kultur der Metropole im Mississippi-Delta.

Da er keine Lust hat, die lange Reise allein zu unternehmen, kontaktiert Desmond alsbald seine Gefährten und versucht ihnen, den Besuch in Louisiana schmackhaft zu machen - natürlich mit Erfolg.

Kopfzerbrechen bereitet Todds Wunsch nach der Schallplattenaufnahme des Lieds "The Maid that's made for Love and Me (O wouldst thou know what sacred charms)". Recherchen in der British Library und verschiedenen Horten des Wissens in London ergeben, dass es sich hierbei um ein "Englisches Lied" handelt, das der berühmt-berüchtigte Graf von St.Germain um 1745 komponiert haben soll.

Milicent ist bekannt, dass es sich bei dem Grafen um eine schillernde Persönlichkeit des 18. Jahrhunderts gehandelt hat, der als Lebemann, Philosoph und Alchimist die verschiedensten Fürstenhöfe Europas bereist und mit den hochrangigsten Persönlichkeiten seiner Zeit verkehrt hat. Seine ungewisse Herkunft und die zahlreichen Identitäten, unter denen er im Laufe seines langen Lebens aufgetreten ist, haben aber auch eine Vielzahl von Legenden ins Leben gerufen, die St.Germain mit Geheimgesellschaften wie den Freimaurern und der Esoterik in Verbindung bringen. Dass der Graf auch ein wohl begnadeter Musiker und produktiver Komponist war, ist Milicent allerdings neu.

Eine Aufnahme des obskuren Stückes ist allerdings in keinem der aufgesuchten Musikgeschäfte der Stadt zu finden. Sie gehen sogar so weit, sich mit dem Konzertmeister des London Philharmonic Orchestra zu treffen - dieser erläutert ihnen, dass die Violinbegleitung des Liedes äußerst anspruchsvoll, nahezu unspielbar, geschrieben ist und der Aufwand, eigens eine Aufnahme zu erstellen, nicht zu rechtfertigen sei.

Todds Plattenwunsch muss also unerfüllt bleiben.

Da die Schiffspassage in die Staaten zu lange dauern würde, wird die mittlerweile dritte Reise über den Atlantik wieder in der Luft zurückgelegt - von London nach New York und dann weiter nach New Orleans. Diesmal nicht per Flugboot und glücklicherweise auch ohne realitäsverändernde Taschenuhren. Flugphobiker William verabscheut dennoch jede Minute der langen Reise.

Desmond telegrafiert nach New Orleans und kündigt das baldige Eintreffen an.

 

Auf der Suche nach John

Daher hofft Desmond, den Freund bereits am Flughafen wiederzutreffen, was leider nicht passiert. Die Gefährten steuern unverzüglich das DeSoto-Hotel an, auch hier keine Spur von John Todd. Desmond ist befremdet und zunehmend beunruhigt, zumal der freundliche Concierge Walter Montague nur eine Reservierung für Desmond, nicht aber für dessen avisierte Begleiter, vorliegen hat.

An der Rezeption ist nur ein Umschlag für Desmond hinterlegt, in dem sich eine Einladungskarte zu einem Kostümball am Mardi Gras findet - bedauerlicherweise ohne weitere Anmerkungen.

Trotz der nahenden Festlichkeiten gibt es glücklicherweise auch noch Zimmer für die übrigen Reisenden; nachdem man sich eingerichtet hat, begeben sich die Gefährten dann selbst auf die Suche nach Todd. Die Adresse liegt Desmond vor, und sie lassen sich vom Concierge den Weg dorthin erklären. New Orleans ist zwar keine Metropole wie London, aber doch eine geschäftige und unübersichtliche Großstadt mit fast einer halben Million Einwohner.

John Todd bewohnt ein Apartment in der zweiten Etage eines durchaus ansehnlichen Eckgebäudes im French Quarter.

Bei Ankunft stellen sie sofort fest, dass hier etwas nicht stimmt: Die Wohnungstür ist nur angelehnt, das Schloss wurde offensichtlich aufgebrochen - und auf der Tür befindet sich eine Anordnung der hiesigen Polizei, das Apartment sei Tatort und dürfe daher nicht betreten werden.

Desmond & Co. lassen sich davon natürlich nicht abhalten und unterziehen die Wohnung einer gründlichen Untersuchung.

Der oder die Einbrecher haben Todds Apartment jedenfalls rücksichtlos auf den Kopf gestellt - was sie dort gesucht und vielleicht auch gefunden haben, lässt sich natürlich unmöglich sagen.

Während Milicent feststellt, dass John nicht allzu viele und nicht einmal besonders interessante Bücher besitzt, widmet sich Desmond mehr den Besitztümern mit okkultem oder spirituellem Bezug. Er findet einige achtlos verstreute Mojo-Säckchen, die er an sich nimmt.

Unter einem Sessel findet sich ein Foto einer unbekannten jungen Frau, auf dessen Rückseite der Name "Malcolm LaForge" zusammen mit einem Datum und einer Uhrzeit notiert sind - offensichtlich eine Verabredung. William gelingt es noch, mit der klassischen britischen Brassrubbing-Technik den Abdruck einer Notiz am Schreibtisch sicherzustellen, die Adresse einer gewissen Marie Laveau.

Weiterhin befindet sich eine vernachlässigte Katze im Apartment, der jedoch keiner der Briten Beachtung schenkt.

Ein auskunftsfreudiger Nachbar weiß zu berichten, dass der Einbruch vor zwei Tagen stattfand und John Todd seitdem nicht mehr gesehen wurde. Auch wenn er sich durchaus besorgt äußert, lässt er aber auch durchblicken, dass er den als Ruhestörung empfundenen regen Damenbesuch bei Todd nicht vermisst. Die Frage nach dem Vermieter bleibt erfolglos - Mister Bingsby lässt sich nur zu Monatsbeginn blicken, um die Miete zu kassieren und kümmert sich sonst nicht weiter um das Haus.

Sie fragen auch im Diner im Erdgeschoss des Gebäudes nach. Die zunächst recht abweisende Bedienung lässt sich gegen ein paar Dollar extra bewegen, ihnen ein paar Minuten ihrer Arbeitszeit zu opfern; sie kennt Todd gut, der hier Stammgast ist. Erinnern kann sie sich auch, dass bereits vor einigen Tagen ein Fremder nach John gefragt hat, ein glatzköpfiger Weißer mittleren Alters, der sehr kräftig gebaut gewesen sei.

Schließlich statten sie dem hiesigen Polizeirevier einen Besuch ab und stellen fest, dass Malcolm LaForge dort als Detective arbeitet und auch eine Unterredung mit Todd hatte.

Die Frau auf dem Foto ist die junge New Yorkerin Eve Walker, die sich als Touristin in der Stadt aufgehalten hat und vor wenigen Tagen unter ungeklärten Umständen im French Quarter so schwer verletzt worden war, dass sie schließlich im Krankenhaus verstarb.

Warum Todd sich für den Fall interessierte, weiß LaForge nicht - der Journalist behauptete, Walkers Körper hätte Bisswunden aufgewiesen, was der Polizist für vollkommen absurd hält. Offiziell dokumentiert wurden Verletzungen aufgrund eines Sturzes.

Immerhin kann er bei der Identität von Marie Laveau weiterhelfen, die als Voodoo Queen eine lokale Berühmtheit ist. Die Gruppe beschließt, der "Königin" einen Besuch abzustatten und so vielleicht weiterzukommen.

 

Seance bei Madame Laveau

Unter der angegebenen Adresse in der St.Ann Street 21B befindet sich ein Ladenlokal, in dem allerlei Okkultes, Magisches und Absonderliches feilgeboten wird, zum Beispiel die begehrten Gris-gris-Puppen - eine wahre Schatzkammer für Menschen wie Desmond, während Milicent trotz aller Erfahrungen in diesem Geschäft nur jede Menge Plunder und Tinnef sieht.

Inmitten all dieser Kuriosa sitzt eine alte Kreolin unbestimmbaren Alters und wartet geduldig auf Kundschaft. Man kommt ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass dies die berühmte Marie Laveau selbst ist - Nachfahrin der noch berühmteren, legendären Voodoo-Priesterin des 19.Jahrhunderts (verstorben 1881), die damals mit den einflussreichsten Größen der Stadt verkehrte.

Marie kennt zwar John Todd, hat diesen aber auch in letzter Zeit nicht mehr gesehen. Er hatte die Voodoo-Königin um eine Seance gebeten, in der er in Verbindung zur Seele Eve Walkers treten wollte. Da Marie als Medium gewissermaßen nur Sprachrohr der Toten ist, hat sie keine persönliche Erinnerung an die Kommunikation; sie erinnert sich allerdings daran, dass der sehr aufgewühlte Todd beim Gehen mehrmals den Namen "Jaques" vor sich hin gemurmelt hat. Interessant, aber kein wirklich brauchbarer Hinweis bei der Häufigkeit dieses Vornamens.

Bei dieser Gelegenheit weist sie die Gefährten darauf hin, dass sie noch am gleichen Abend bereit wäre für eine neuerliche Sitzung - Milicent hält das für Unfug, aber insbesondere Desmond sieht hier eine Chance auf neue Erkenntnisse. Er möchte Kontakt zu Eve Walker aufnehmen und so hoffentlich Klarheit über die Umstände ihres Todes gewinnen. Ein anderer Ansatz wäre die Anrufung von John Todd selbst; Desmond schreckt aber noch davor zurück, da dies ja bestätigen würde, dass John nicht mehr am Leben ist.

Wie auch immer - Milicent lässt sich überzeugen, und so findet man sich abends wieder in Maries Laden ein, wo im Hinterzimmer an einem runden Tisch die spirituelle Begegnung stattfinden soll.

Diese läuft allerdings nach ruhigem Beginn völlig aus dem Ruder; anstatt den angestrebten Kontakt zu Eve Walker aufnehmen zu können, wird Marie von einer unerwarteten und überaus zornigen Präsenz völlig überwältigt. Diese herrscht mit furchtbarer Stimme Milicent an, wie die "treulose, elende Sterbliche" ihr den Donnergott Thor auf den Hals hetzen konnte. Ganz offensichtlich handelt es sich um die Totengöttin Hel, die einer zunehmend panischen Milicent mit Rache und überhaupt der ganzen Welt der Sterblichen mit Vernichtung droht.

Nur mit größter Mühe gelingt es Marie, den Kontakt abzubrechen. Sie ist hernach schockiert und verängstigt und macht (durchaus nicht unberechtigt) Milicent für den Vorfall verantwortlich. Sie verweist die Engländerin augenblicklich aus ihrem Laden, sieht sich dann aber auch nicht mehr im Stande, die Seance fortzusetzen.

Milicent braucht einige Zeit, um sich zu sammeln - uncharakteristischerweise hat die empfundene Angst Neugier und Verstand völlig an die Seite gedrängt. Aber nachdem sie sich schließlich beruhigt hat, geht ihr auf, dass die fürchterlichen Drohungen der Göttin durchaus eine positive Bedeutung haben: Offenbar ist Hel nicht mehr Teil der irdischen Sphäre - was auch immer beim Zusammentreffen der Götter passiert ist, hat wohl das bessere Ende bei Thor gesehen. Bleibt zu hoffen, dass Hel von dort, wo auch immer sie sich jetzt befindet, keine Möglichkeit hat, Milicent und der übrigen Menschheit zu schaden.

 

Merkwürdigkeiten auf dem Sainte-Louis-Friedhof

Bei ihrer Rückkehr stellen die Abenteurer fest, dass Unbekannte in ihre Zimmer eingedrungen sind und diese durchwühlt haben. Die im Hotel zurückgelassenen Waffen, die bei Todd gefundenen Mojos und selbst das Ursprachen-Manuskript, das Milicent als Reiselektüre mitgenommen hat, sind verschwunden. Die Hotelleitung ist untröstlich, der Vorfall bleibt aber ungeklärt.

Da die bisherigen Spuren nicht weiterführen, beschließt man im Charity Hospital nachzufragen - möglicherweise ist hier noch ein Detail zu erfahren, was bei der Suche hilft. 

Tatsächlich stellt sich heraus, dass der Körper der jungen Frau aus dem Leichenschauhaus gestohlen und später auf dem Saint-Louis-Friedhof verbrannt worden ist. Da sie es hier offenbar mit der Furcht vor der Wiederkehr einer Toten zu tun haben, fragen sich die Gefährten, ob es möglicherweise um den Glauben an Zombies, wandelnde Tote, im Voodoo geht.

Es gelingt sogar, mit dem Pathologen zu sprechen, der die Leichenschau durchgeführt hat. Er erinnert sich an mehrere Knochenbrüche und Blutungen, nicht aber an Bissspuren.

Sie beschließen, den Friedhof selber aufzusuchen - ein weitläufiges Areal voller beeindruckender Grabstätten. Durch den sumpfigen Boden im Delta ist es üblich, die Leichen oberirdisch zu begraben und mit entsprechenden Bauten zu umgeben.

Gleich gegenüber des Friedhofs befindet sich die Kirche Our Lady of Guadalupe mit dem Judasschrein; dieser bezieht sich auf den kaum bekannten Apostel Judas Thäddaus, nicht den berüchtigten Judas Ischariot. Thaddäus genießt große Verehrung als Heiliger im heimischen Voodoo-Kult, auch wenn das den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria (OMI), die mittlerweile für die Kirche zuständig sind, natürlich ein Dorn im Auge ist.

Der Ort der Leichenverbrennung lässt sich mühelos finden, im Zentrum des Friedhofs direkt unter einem großen Kruzifix. Bemerkenswerterweise ist die Leiche nicht nur in Asche verwandelt, sondern auch zuvor noch enthauptet worden, ein weiterer Hinweis auf abergläubische Motive.

Mehrfach begegnen sie einem ungewöhnlichen Priester, mit dem sie schließlich auch ins Gespräch kommen.
Bruder Vincent ist Jesuit und hier als Gärtner tätig. Es fällt nicht schwer, in dem muskulösen, glatzköpfigen Mann den Unbekannten aus dem Diner bei Todds Apartment wiederzuerkennen. Brauchbares ist aus dem Hünen nicht herauszubekommen - weder sagt ihm der Name John Todd etwas, noch kann er zum Verständnis der Leichenverbrennung beitragen. Klar ist allerdings, dass er von der Gärtnerei herzlich wenig versteht (und dies auch gewiss nicht zu den Aufgaben eines Jesuiten gehört, wie man als Mensch von Bildung weiß).

Eine längere Unterhaltung führen sie auch mit Pater Dominic in der benachbarten Kirche. Dieser kann ihnen zwar viele interessante Dinge über den Apostel Judas Thaddäus und dessen Rolle als Heiliger erzählen, ihnen ansonsten aber auch nicht weiterhelfen. Immerhin kann er bestätigen, dass Bruder Vincent sich noch nicht lange vor Ort aufhält.

 

Der Mitternachtsball

Da nun Mardi Gras gekommen ist und alle bekannten Hinweise abgearbeitet, begeben sich die Gefährten endlich auf den Kostümball. Womöglich wird Todd dort mit ihnen Kontakt aufnehmen oder sich auf andere Weise herausstellen, was der Hintergrund seiner Einladung an Desmond gewesen ist. Passende Kostüme hatten sie bereits bei Concierge Montague in Auftrag gegeben und können sich nun also entsprechend in Schale werfen. Milicent freut sich auch sehr darauf, endlich einmal wieder das Tanzbein schwingen zu dürfen - es ist allerdings klar, dass in diesen Kleidern wohl nur eher formelle Tänze durchführbar sein werden.

Three Oakes Manor stellt sich, wie erwartet, als prunkvolle Villa im alten Südstaaten-Stil heraus und liegt außerhalb der eigentlichen Stadt inmitten ausgedehnter Ländereien.

Sie finden dort ein reges, ja ausgelassenes Treiben und viele phantasievolle Kostüme vor - aber weiterhin keine Spur von John Todd.

Während ihre Gefährten die Räumlichkeiten durchstreifen und nach Besonderheiten unter den Kostümierten suchen, widmet sich Milicent begeistert dem Tanz - und sieht sich plötzlich einem faszinierenden Fremden gegenüber, der keine Maske trägt, vorzüglich tanzen kann und sich als Jacques St.Germain vorstellt.

Als Milicent während ihrer (durchaus angenehmen) Plauderei das obskure "Englische Lied" aus Johns Brief erwähnt, tanzt der geheimnisvolle Mann mit ihr in einen Nebenraum. Dort befindet sich ein Klavier und er bietet Milicent an, ihr das Stück vorzuspielen.

Milicent, die mittlerweile ein unbehagliches Gefühl beschleicht - da war doch etwas mit dem Namen Jacques? - kann mit ihrem Fächer noch William signalisieren, bevor St.Germain die Flügeltüren zum Ballsaal schließt. Er nimmt am Klavier Platz und beginnt virtuos zu spielen; dabei lässt er sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als Robert und William den Raum betreten und den Fremden argwöhnisch beobachten.

Mittlerweile gehen ihnen allen Legenden und Mythen über Vampire und unsterbliche Blutsauger durch den Kopf, die Theorie über Zombies kann wohl verworfen werden. William versucht den unbehaglichen Gedanken abzuschütteln, dass sich hinter einigen (oder allen?) der kostümierten Gäste im Ballsaal Vampire verbergen könnten und versucht sich zu erinnern, ob er jemanden tatsächlich beim Essen der Speisen am Buffet beobachtet hat.

Während die Gefährten noch versuchen, die Lage einzuschätzen, bricht eine Gestalt mit einem gewaltigem Sprung durch das große Fenster des Raumes - kein anderer als der angeblich gärtnernde Jesuit Vincent, der nun ohne jegliche Rücksicht auf seine nähere Umgebung ein riesiges Zweihandschwert schwingt und offenbar plant, den musizierenden St.Vincent zu köpfen.

Die auf der anderen Seite des Flügels platzierte Milicent hat in ihrem ausladenden Kleid kaum Bewegungsfreiheit, schafft es aber, der durch die Luft pfeifenden Klinge durch eine elegante Tanzpirouette auszuweichen. Sie versucht danach hektisch, sich hinter bzw. unter einer Chaiselongue in Sicherheit zu bringen, was ihr nur durch Opferung großer Teile ihres Kleides gelingt. Robert öffnet ein kleinere Tür auf der Innenseite des Raums; er und William ziehen bzw. schieben die noch immer strampelnde Milicent aus dem Zimmer.

Über die Schulter sehen die Männer noch, wie der sich übernatürlich schnell bewegende St.Germain Bruder Vincent am Hals packt und ihm beiläufig das Genick bricht. Beim nächsten Blick ist der Vampir schon nicht mehr da.

So schnell und unauffällig wie möglich verlassen sie das Anwesen - sie wollen weder Williams Tanz der Vampire-Theorie auf die Probe stellen, dem bestätigten Vampir St.Vincent erneut begegnen und auch nicht in unweigerlich folgende polizeiliche Ermittlungen verwickelt werden.

Ein Taxi bringt sie zurück in die Stadt und zum Hotel, wo sie an der Bar das mentale Gleichgewicht wiedererlangen wollen.

John ist wieder da!

Völlig unerwartet erscheint nun noch John Todd auf der Bildfläche, der zunächst Angst hat, Desmond sei gar nicht auf dem Ball gewesen und hätte so seine große Überraschung verpasst.

John ist in den letzten Tagen gefangen gehalten worden, ironischerweise in einem Geräteschuppen auf dem Saint-Louis-Friedhof. Auch er ist bei seinen Nachforschungen wegen der Leichenverbrennung dem Hexenjäger-Gärtner begegnet - Vincent befürchtete offenbar, der Journalist (mit eventuellen Polizeikontakten?) könne seine Mission erschweren oder gar durchkreuzen, daher überwältigte er Todd und sperrte ihn in seinem eigenen Unterschlupf ein. Als durch einen Zufall Pater Dominic in die Nähe seines Gefängnis kam, konnte John ihn auf sich aufmerksam machen und endlich befreit werden.

Er freut sich, die Bekanntschaft von Desmonds Gefährten zu machen und ist ein wenig enttäuscht, dass seine subtilen Hinweise auf den unsterblichen Grafen von St.Germain (durch die Erwähnung des "Englischen Lieds") ins Leere gegangen sind.

Am folgenden Tag, nur notdürftig ausgeruht, begeben sie sich erneut auf den Friedhof und untersuchen Bruder Vincents Unterkunft/ Johns Gefängnis; wie schon erwartet, steckte der Jesuit auch hinter den Einbrüchen. Zu ihrer Freude finden sich dort auch ihre Habseligkeiten wieder auf.

 

Vor der Rückreise nach England stehen nun ein paar Tage Entspannung in New Orleans in Todds Gesellschaft an. Nur der Polizei sollten sie dabei aus dem Wege gehen, vertrauen dabei aber auf den mangelnden Ermittlungseifer von Detective LaForge...